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Malakofftorte – und warum ich sie sehr lange nicht essen konnte…

Malakofftorte Rezept

Ich habe es schon wieder getan. Aber es macht ja auch so viel Spaß. Was ich meine? Na, woanders bloggen. Zu Gast war ich gestern bei Michaela von herzelieb, von der ich nicht nur sehr wertvolle Tipps bekommen habe, sondern die auch einen sehr.. ja.. herzelieben Blog hat. Ich bin ja ein ausgesprochener Fan von Foodblogs, die neben tollen Rezepten auch noch Geschichten aus dem Leben und andere Anekdoten beinhalten, die einen richtig fesseln und zum Lesen animieren. Ich weiß noch, als ich das erste Mal Michaela’s Blog anklickte und eine Geschichte nach der anderen las. Hach, wie oft musste ich dabei schmunzeln… wollt ihr ein Beispiel? Dann schaut mal rein und lest was es mit der Toten Tante auf sich hat. Ich weiß ja nicht wie es euch damit geht, aber meine Lachmuskeln wurden stark beansprucht! Ihr merkt also, ein Besuch bei ihr lohnt sich auf jeden Fall!

Über die Aktion Über’n Tellerrand sucht sie Gastblogger, die sie auf ihrem Blog besuchen mit einer Kindheitserinnerung im Gepäck. Nichts leichter als das! Ich musste nicht einmal überlegen, es schoss mir sofort ein: eine Malakofftorte muss her!

Denn die gab es früher bei meiner Oma oft an Geburtstagen, vielleicht auch an anderen Festtagen, ich weiß es nicht mehr. Als Kind war es für sie selbstverständlich, dass ich kein Stück davon bekomme, immerhin war ja Alkohol enthalten, und davon auch nicht gerade wenig. Aber das sollte ich später noch herausfinden… Habe ich sie danach gefragt, warum ich denn davon nichts essen darf, erhielt ich bestensfalls die sehr unbefriedigende Antwort, dass mir das ja nicht schmecken würde! Stattdessen bekam ich immer ein Stück Marmorkuchen vorgesetzt. Ich habe ja nichts gegen Marmorkuchen… aber als Kind war es für mich schwer zu verstehen, warum alle anderen ein Stück dieser wunderbaren Torte bekommen… und ich darf bloß muss Kuchen essen – Kuchen oder gar nichts, toll… Diese Sache ließ mir natürlich keinen Frieden.

Irgendwann, ja, irgendwann sollte meine Chance kommen. Ich lag auf der Lauer, die Beute immer im Blick. Meine Zeit wird kommen, ich musste nur genug Geduld beweisen! Eines Tages sollte es dann soweit sein, die Torte stand auf dem Tisch und ich war plötzlich alleine im Raum! Das war DIE Gelegenheit! Ich griff nach irgendeiner herumliegenden Gabel und probierte ein Stück dieser wunderbar verzierten Torte. Und so wie der Bissen in meinem Mund war, kam er auch schon wieder raus. Igitt, so viel Rum. Ich spuckte alles auf den Boden und es kam klarerweise wie es kommen musste… meine Oma erwischte mich. Sofort fing sie an zu lachen und schmierte mir bloß ganz trocken rüber, dass sie mich ja gewarnt hätte! Na vielen Dank auch, Oma!

Ein paar Jahre später fragte ich meine Oma wie man denn so eine Malakofftorte macht und es folgten stundenlange und ausschweifende Erläuterungen. „Also Kind, entweder du machst … oder du kannst stattdessen auch …!“ Ich konnte ihren Ausführen kaum folgen und heute ist es mir unmöglich ihre Worte zu rekonstruieren. Jedenfalls weiß ich aber, dass keines der Rezepte mir besonders zugesagt hat. Zu mächtig. Zu viel Butter. Zu viel Puddingpulver. Und vor allem aber viel zu viel Rum!

Aber so sind sie wohl alle, unsere Omas. Mit dem Rum wird einfach nicht gegeizt. Nicht, dass meine Oma besonders viel trinken würde, ganz und gar nicht, aber wenn sie so eine Torte gemacht hat, dann hat sie die Rumflasche schwesterlich geteilt. Einen Schluck für die Torte, einen Schluck für meine Oma, oder waren es doch zwei? Denn je länger sie daran werkelte, umso lauter hörte man sie aus der Küche lallen singen. Macht nix, dafür war sie hinterher immer besonders gut drauf. (Ich hoffe, sie liest das nie!)

Vor wenigen Jahren gab ich der Torte nochmal eine Chance und ich konnte mich mit ihr versöhnen und heute liebe ich sie wirklich sehr – sofern es eine Torte mit Rum ist und nicht Rum mit Torte. Nur leider fehlte mir das passende Rezept, um selbst eine zu zaubern…. 
Also musste ich ein bisschen recherchieren, aber jede Sekunde hat sich für das Endergebnis gelohnt. Fündig wurde ich nämlich bei Frau Ziii, die für ihre Tochter eine Malakofftorte gezaubert hat mit einer leichten, lockeren Creme – ganz ohne Butter und Puddingpulver. Jackpot! Ich glaube, ich brauche noch so eine Torte…

Malakofftorte

Wer nun wissen möchte wie man eine Malakofftorte macht, die einen nicht erschlägt, weil sie so mächtig ist und auch nur ein dezentes Rumaroma hat, der klickt bitte hier.

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