Ihr Lieben, erst mal vielen Dank für eure vielen kreativen Frühstücksideen! Ich bin begeistert, wie vielfältig eure Antworten ausgefallen sind, an die meisten Vorschläge hätte ich selbst nie gedacht. Manches war mir überhaupt total neu – eine große Bereicherung für meine Frühstücksliste! Ich freue mich schon sehr darauf, die verschiedenen Varianten in den nächsten Wochen für mich zu testen und euch von meinen Erfahrungen zu berichten.
Während ich damit noch beschäftigt bin, hier schon mal eine Frühstücksidee von meiner Seite, die ich letztes Wochenende vorbereitet habe: Dinkel-Vollkorn-Brioche, das nach dem Backen in Scheiben eingefroren wird. Morgens nehme ich die gefrorenen Scheiben einfach aus dem Tiefkühlfach, stecke sie in den Toaster und fertig – köstlich mit Alsan (oder auch normaler Butter) und optional auch Marmelade oder anderem süßen Aufstrich (bei mir Brombeere *große Liebe*). (Brioche zählt für mich übrigens nicht als Brot, falls ihr euch jetzt wundert ^^)
Für das Vollkorn-Brioche habe ich einfach mein Rezept für den veganen Striezel genommen und den Vollkornmehl-Anteil stark erhöht, damit das Ganze nicht so viel weißes Mehl enthält und länger satt macht. Der Teig wird in der Kastenform gebacken, also fällt das Flechten weg. Mein weißes Mandelmus war leider gerade aus, daher kann ich euch berichten, dass der Teig mit Cashewmus genauso gut schmeckt. Wo wir gerade bei Ersatz-Zutaten sind: Statt Reismilch funktioniert auch Hafermilch sicher gut (beide haben recht viel natürliche Süße, wenn ihr z.B. ungesüßte Sojamilch verwendet, würde ich etwas mehr Zucker zugeben). Hier wurde z.B. das Kokosfett weggelassen, dafür kam Kokosmilch in den Teig und etwas mehr Mandelmus, auch eine tolle Idee. Und selbstverständlich kann man die frische Hefe aus dem Striezelrezept immer durch ein Päckchen Trockenhefe ersetzen, wie ich es auch hier getan habe.
Das Brioche hat übrigens in echt eine ganz gleichmäßige Krume und lässt sich sehr sauber schneiden. Dass es auf den beiden Fotos hier etwas unregelmäßig aussieht liegt daran, dass ich es nicht erwarten konnte und das Brioche angeschnitten habe, bevor es ganz ausgekühlt war.
Es ist aber auch einfach zu verführerisch und schmeckt wunderbar buttrig, vanillig und fluffig – verzeiht mir die seltsame Ausdrucksweise, aber es ist wirklich so.
Zum Einfrieren habe ich die Scheiben in TK-Beutel gepackt und durch Backpapier-Stückchen getrennt, damit sie nicht aneinander fest frieren. Zur Müllreduktion verwende ich sowohl die Plastiksackerl (ausgewaschen) als auch die Backpapier-Stücke mehr als einmal. Fazit: extrem leckerer Start in den Tag ohne Arbeit am Morgen. Mit drei Scheiben fühlt sich auch eine Dauerhungrige, wie ich es bin, bis zu Mittag gut satt. Einziger Nachteil ist die nicht ganz so nachhaltige Verpackung.
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Zutaten für eine Kastenform (meine ist 30cm lang):
- 100g weißes Weizen-Universalmehl (oder griffig)
- 400g Dinkel-Vollkornmehl
- 70g Rohrzucker
- gemahlene Vanille nach Geschmack (bei mir ca. 1 TL)
- 1/2 TL Salz
- 1 Pckg Trockenhefe
- 100g weißes Mandelmus (oder Cashewmus)
- 50g Kokosöl
- 300 ml Reismilch
- etwas Sojamilch zum Bestreichen
- noch etwas weißes Mehl zum Formen und Kneten, sowie zum Bestäuben der Form
- etwas Kokosöl oder Margarine zum Fetten der Form
ZUBEREITUNG
Das Mehl mit Zucker, Vanille, Trockenhefe und Salz in einer großen Rührschüssel gut mischen. Mandelmus mit Kokosfett und 150ml Reismilch pürieren, sodass es glatt ist. Zusammen mit der restlichen Reismilch lauwarm erwärmen (aber nicht zu warm werden lassen, einfach nur etwas über Zimmertemperatur). Die zimmerwarme/lauwarme Reismilch-Mischung dazugießen. In der Küchenmaschine auf niedriger Stufe vermischen lassen. Dann auf mittlerer Stufe kneten lassen, bis der Teig sich zu einer glatten Kugel formt und sich vom Rand der Rührschüssel löst. Wenn ihr keine Küchenmaschine mit Knethaken habt könnt ihr natürlich auch eure Muskeln spielen lassen und von Hand kneten. Ist der Teig zu feucht, esslöffelweise noch etwas Mehl dazugeben, ist er zu fest noch etwas Reismilch dazugeben.
Teig in der Schüssel in einen warmen Raum ohne Zugluft stellen (bei uns das Badezimmer), ein sauberes Geschirrtusch unter heißes Wasser halten, gut auswringen und die Schüssel mit dem feuchten Tuch abdecken. 1 Stunde gehen lassen.
In der Zwischenzeit das Backrohr auf 180° C vorheizen (Ober- und Unterhitze). Kastenform mit etwas Kokosöl oder Margarine einfetten und mit etwas Mehl bestäuben. Dann den Teig auf eine bemehlte Fläche kippen und nochmal kurz durchkneten, bei Bedarf noch eine Spur Mehl einkneten und zu einer gleichmäßigen Wurst in Länge der Kastenform formen. In die Form legen, noch etwas glattstreichen und mit Sojamilch bepinseln.
Jetzt könnt ihr den Teig entweder noch einmal ca. eine halbe Stunde aufgehen lassen (mit Tuch abdecken wie vorher). Oder ihr backt ihn sofort, wie ich es diesmal gemacht habe, und zwar im vorgeheizten Backrohr ca. 50 Minuten, bis das Brioche schön goldbraun ist und himmlisch duftet. Wenn ihr zwischendurch das Gefühl habt, dass das Brioche euch oben zu schnell dunkel wird, könnt ihr die Form mit etwas Alufolie abdecken oder die Temperatur etwas zurückdrehen.
Denken Sie daran, dieses Rezept bei Pinterest für später zu speichern 🙂