Tomaten, Tomaten, Tomaten!!! Vor ein paar Tagen bekam ich von meiner Mama ganze 4 Kilo Fleischtomaten aus dem eigenen Garten, richtig schön reif und duftend.
Besonders hübsch sind diese Kochtomaten ja nicht, aber das müssen sie auch nicht sein, sie werden geschält, entkernt und zerkocht und die Hauptsache ist ohnehin immer der Geschmack. Was tut man also als Einzelperson mit einem Berg Tomaten? Man konserviert sie für den Winter und freut sich schon jetzt auf den dunklen Novemberabend mit Schneeregen an dem man total fertig nachhause kommt und dringend etwas Warmes zu essen braucht und: TADAAA… es gibt Tomatensuppe im TK-Fach, die nach den besten Sommertomaten schmeckt und innerhalb von 5 Minuten aufgetaut ist. Hallelujah! Generell bin ich kein besonderer Fan von Einfrieren, ich koche lieber frisch und nicht zu viel.
Aber ab und zu, eben an oben erwähntem Winterabend, oder wenn ich einmal krank bin, sind ein paar Mahlzeiten im Tiefkühler ein Segen, vor allem wenn es Suppe ist, die, weil flach abgepackt, innerhalb von 15 Minuten aufgetaut und erwärmt ist. Und gerade Tomatensuppe ist gefroren und wieder aufgetaut bestimmt tausendmal besser als frische Tomatensuppe aus Winter-Glashaustomaten, das gleiche gilt natürlich für Tomatensauce.
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Für ein einwandfreies Ergebnis sind richtig gute Tomaten essentiell. Also schnell, schnell bevor es zu spät ist! Sie sollten am besten schon überreif sein, dann schmecken sowohl Suppe aus auch Sauce am besten: unglaublich tomatig und ein bisschen süß. Das Suppenrezept ist von Jamie Oliver, ich habe fast nichts verändert, nur entkerne ich die Tomaten weil ich die Kerne störend finde, ich gebe weniger Flüssigkeit zu und anstelle von Brühe würze ich nur mit wenig Instant-Gemüsebrühepulver, in der Suppe sind genug Zutaten, die guten und intensiven Geschmack erzeugen. Die Sauce habe ich nach der gleichen Methode gekocht wie die Suppe, bloß weniger Flüssigkeit und kein Obers am Schluss. Die Sauce ist sehr basic und kann je nach Geschmack noch beliebig verfeinert werden, z.B. mit Basilikum oder Parmesan.
Tomatensuppe nach Jamie Oliver
leicht abgeändert (aus seinem Buch “Essen ist fertig”)
Zutaten für 4 Portionen:
- 1 Zwiebel, geschält und fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, geschält und gepresst
- 1 Karotte, geschält und geraffelt
- 1 kg sehr reife Tomaten
- 1 Hand voll Basilikum
- Olivenöl
- 6 EL Obers
- 1 TL Rotweinessig
- 3/4 l Wasser
- 1 TL Instant-Gemüsebrühepulver
- Salz und Pfeffer
- eventuell 2 Eigelb (das habe ich diesmal weggelassen, die Suppe wird dadurch etwas reichhaltiger)
ZUBEREITUNG:
In einem Topf gehackte Zwiebel, geraffelte Karotte und Knoblauch in 2-3 EL Olivenöl auf niedriger Hitze 20 Minuten lang zugedeckt dünsten. Wenn ihr Basilikumstängel habt, könnt ihr diese auch fein hacken und mitdünsten. Immer wieder umrühren. Inzwischen Tomaten kreuzweise einritzen und für 1 Minute in kochendes Wasser legen, wieder herausholen, Schale abziehen und Kerne mit einem Teelöffel herausschaben, diese in ein Sieb geben und die Flüssigkeit auffangen. Die Tomaten grob zerkleinern und in den Topf geben, auch die aufgefangene Flüssigkeit zugeben sowie 3/4 l Wasser und das Brühe-Pulver. 20 Minuten lang halb zugedeckt köcheln lassen. Obers mit Essig verrühren. Wenn Eigelbe dazu sollen, diese auch unter den Obers rühren. Basilikumblätter hacken. Die fertige Suppe vom Herd nehmen und mit dem Pürierstab pürieren. Obersmischung und gehacktes Basilikum unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Basis-Tomatensauce (aufbauend auf obiges Suppenrezept)
- Zutaten für 4 Portionen (z.B. als Sauce zu Nudeln o.ä.):
- 2 kg sehr reife Tomaten
- 1 Zwiebel, geschält und fein gehackt
- 1 Karotte, geschält und geraffelt
- 2 Knoblauchzehen, geschält und gepresst
- Olivenöl
- 1 TL Rotweinessig
- Salz und Pfeffer
Wie im ersten Rezept vorgehen, keine Flüssigkeit hinzufügen, auch von der aufgefangenen Flüssigkeit (Kerne) nicht alles zugeben, nur nach Bedarf. Anstelle von 20 Minuten 45 Minuten lang kochen lassen. Zum Schluss Essig zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nach Belieben verfeinern.
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